BIOGRAFIE
1886–1929
- Hans Arp im Haus von Georges Ritleng, Straßburg, um 1902
- Hans Arp in Weggis, um 1910
- Hans Arp in Weggis, 1911
- Hans Arp in Paris, 1914
- Hans Arp und Otto van Rees, Zürich um 1915/1916
- Hans Arp und Otto van Rees bei der Gestaltung der Wandmalerei für die Pestalozzi-Schule, Zürich 1915
- Marcel Janco, der Galerist Miecislas Sterling und Hans Arp in der Galerie Wolfsberg, Zürich 1918
- Hans Arp, Tristan Tzara, Hans Richter vor dem Hotel Elite, Zürich 1918
- Sophie Taeuber-Arp und Hans Arp in Ascona, 1925
- Hans Arp with Navel-Monocle, c.1926
- Hans Arp im Projektbüro der Aubette, Straßburg 1926
- Hans Arp und Max Ernst in Köln, um 1928
Am 16. September 1886 wird Hans Peter Wilhelm Arp in Straßburg als Kind deutsch-elsässischer Eltern geboren. Von 1901 bis 1908 besucht er Kunstschulen in Straßburg und Weimar sowie die Académie Julian in Paris. 1910 gründet er in Luzern mit Walter Helbig und Oscar Lüthy die schweizerische Künstlervereinigung Der Moderne Bund. 1913 arbeitet er während einiger Monate in Herwarth Waldens Berliner Galerie Der Sturm. In Köln lernt er bei der Deutschen Werkbund-Ausstellung Max Ernst kennen. 1916 begründet er mit Hugo Ball, Richard Huelsenbeck und Tristan Tzara in Zürich die Dada-Bewegung. 1918 lernt Hans Arp in Berlin Hannah Höch, Raoul Hausmann und Kurt Schwitters kennen. Er heiratet 1922 Sophie Taeuber. 1925 stellt er mit de Chirico, Ernst, Klee, Man Ray, Masson, Miró und Picasso bei der ersten Ausstellung der Surrealisten in der Pariser Galerie Pierre aus. 1926 wird Hans Arp französischer Staatsbürger. Mit Sophie Taeuber-Arp und Theo van Doesburg übernimmt er die Innengestaltung der Aubette in Straßburg. 1927 hat er die erste Einzelausstellung in der Galerie Surréaliste Paris. 1929 ziehen Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp nach Clamart bei Paris.
1930–1944
- Tristan Tzara, Paul Eluard, André Breton, Hans Arp, Salvador Dali, Yves Tanguy, Max Ernst, Rene Crevel, Man Ray. Paris 1930
- Hans Arp im Garten arbeitend, Clamart, 1933
- Steffi Kiesler. Theo van Doesburg, Nelly van Doesburg, Frederick Kiesler und Hans Arp, Clamart 1930
- Hans Arp und Robert Delaunay in der Bretagne, 1929
- Der Nabel von Hans Arp, Bretagne, 1939
- Hans Arp in Clamart, um 1934
- Hans Arp und Alberto Magnelli, Clamart 1938
- Hans Arp in der Bretagne, um 1938
Seit 1930 entstehen Arps erste Rundplastiken und die Papiers dechirés. Er veröffentlicht Gedichte in den französischen Zeitschriften Minotaure und Le Surréalisme au Service de la Révolution und ist Mitglied bei Cercle et Carré und Abstraction Création. 1936 ist er in den Ausstellungen Cubism and Abstract Art und Fantastic Art, Dada, Surrealism im Museum of Modern Art in New York vertreten. Hans Arp wird Mitglied der Schweizer Künstlervereinigung Allianz. 1940 flieht er mit Sophie Taeuber-Arp vor der deutschen Besatzung nach Grasse in Südfrankreich. Dort beginnt er die Werkgruppe der Papiers froissés. Ende 1942 reist das Ehepaar Arp nach Zürich, wo Sophie Taeuber-Arp im Januar 1943 stirbt. Ihren Tod versucht Hans Arp in Gedichten und Zeichnungen zu verarbeiten.
1945–1966
Nach Kriegsende kehrt Hans Arp nach Clamart zurück. Ab 1947 entstehen wieder vollplastische Arbeiten. 1949 hat er seine erste Einzelausstellung in Amerika. Walter Gropius erteilt ihm den Auftrag für ein Großrelief für das Harvard Graduate Center in Cambridge. 1952 erscheint bei Curt Valentin sein Buch Dreams and Projects mit Texten und Holzschnitten. 1953 entsteht für die Universität von Caracas in Venezuela seine erste Monumentalskulptur Der Wolkenhirt. 1954 erhält Hans Arp auf der Biennale in Venedig den Großen Preis für Plastik. Die Universität von Caracas und die UNESCO in Paris geben ihm Aufträge für großformatige Wandreliefs. 1958 zeigt das Museum of Modern Art in New York die erste Retrospektive seines Werks. 1959 heiratet Hans Arp seine zweite Frau Marguerite Hagenbach und kauft das Anwesen Ronco dei Fiori im schweizerischen Locarno. Für die Technische Hochschule in Braunschweig entwirft er 1960 ein monumentales Wandrelief aus Aluminium. 1961 wird auf dem Vorplatz der Universitätsbibliothek in Bonn eine Vergrößerung der Skulptur Die Wolkenschale aufgestellt. Die Stadt Köln verleiht Arp die Stephan-Lochner-Medaille und in Paris wird er mit dem GrandPrix National des Arts ausgezeichnet. 1965 wird ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Zur Erinnerung an die Entstehung des Dadaismus 1916 im Cabaret Voltaire in Zürich wird eine Gedenktafel in Form eines Nabels an der Hauswand des historischen Gebäudes installiert.
Am 7. Juni 1966 stirbt Hans Arp in Basel an einem Herzinfarkt und wird in Locarno beigesetzt.